Eine Formel für Schönheit gibt es nicht? Stimmt nicht ganz, denn für Ihre Einrichtung gibt es sie tatsächlich! Eine magische Zahl lässt Proportionen besonders harmonisch wirken. Von der Natur bis in Ihr Zuhause: Entdecken Sie die ausgleichende Verwandlung Ihrer Umgebung durch den Goldenen Schnitt.
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Die Harmonie der Mathematik
Was wir als schön empfinden, entscheidet die Symmetrie – das denken viele Menschen. Doch ganz korrekt ist das nicht. Schon in der Antike stellten Mathematiker fest, dass sich in der Natur Muster mit bestimmten Anteilen wiederholen. Sie erscheinen in unseren Augen wohltuend. Seither haben viele kluge Köpfe diese Größenverhältnisse kopiert – sei es in berühmten Bauwerken wie den Pyramiden von Gizeh, Kunstwerken wie der Mona Lisa, modernen Logos oder im Möbeldesign. Die Rede ist vom Goldenen Schnitt.
Vorbild Natur: So berechnen Sie den Goldenen Schnitt
Der Goldene Schnitt basiert auf der mathematischen Formel a/b = a+b/a = 1,618. Das bedeutet, dass sich eine kürzere Strecke zu einer längeren wie die längere Strecke zur Gesamtlänge verhält. Klingt kompliziert, funktioniert aber sehr einfach: Sie teilen eine Länge durch fünf – drei Fünftel bilden einen Teil, zwei Fünftel den anderen.
Ganz grob lässt sich sagen, dass der Übergang nicht genau in der Mitte liegt – sondern leicht davon versetzt. Nehmen Sie dieses Größenverhältnis und lassen Sie es proportional immer kleiner werden, ergibt sich die sogenannte Fibonacci-Folge – eine Spirale, die Sie vielfach in der Natur entdecken, beispielsweise bei Schneckenhäusern oder geschwungenen Blättern.

Eine Zahl verändert Ihren Wohnraum
In der Architektur begegnet Ihnen häufig der Goldene Schnitt – wird ein neues Haus gebaut, achtet ein Architekt oft auf diese mathematische Formel. Das ist bei Ihnen nicht der Fall? Macht nichts! Sie können auch vorhandenen Wohnraum mit der Goldenen Zahl aufwerten. Eine Möglichkeit ist es, drei Fünftel des Bodens mit Mustern zu dekorieren, zum Beispiel mit markanten Fliesen. Das gleiche Prinzip wenden Sie an, wenn Sie nach dem Goldenen Schnitt Ihre Wand streichen. So perfektionieren Sie das Colour Blocking Ihrer Statement-Wand.
Auch ein Teppich in der richtigen Position verleiht einem Raum ein komplett anderes Ambiente. Probieren Sie auch mal diesen Geheimtrick: Installieren Sie indirektes Licht, das drei Fünftel eines Bereichs ins Rampenlicht stellt.
Möbel im Goldenen Schnitt
Sie wollen zeitlose Möbel, an denen Sie lange Freude haben – gute Stücke entstehen nach dem Goldenen Schnitt. Achten Sie einmal darauf: Ob Regalfächer und Schrankelemente, teilverglaste Türen oder Kommoden mit unterschiedlich großen Schubladen – bei einem perfekt geplanten Design steht jedes Detail im passgenauen Verhältnis zueinander.

Ordnen Sie auch Ihre Möbel nach der Fünftel-Regel an. Raumteiler oder Regale an der richtigen Stelle lassen ein Zimmer ausgeglichener erscheinen. Ein Sofa oder Sideboard, das drei Fünftel der kurzen Wand bedeckt, macht einen länglichen Raum gemütlicher. In dieser Form können Sie auch einen kleinen Raum größer wirken lassen. Positionieren Sie schmalere Objekte wie Beistelltische und Lampen passend dazu. Bedenken Sie, dass Sie auch in die Höhe mit der Goldenen Zahl planen. Ähnlich sieht es mit der Anordnung von Kleiderschrank zu Bett und Bett zu Nachttisch im Schlafzimmer aus. Oder in der Küche beim Esstisch zu den Schränken.

Wer es perfekt umsetzen möchte, der zückt Meterstab und Taschenrechner. Teilen Sie die Maße des größeren Teilstücks durch 1,618. So erhalten Sie die ideale Länge des kürzeren Elements. Im Umkehrschluss können Sie natürlich auch das kurze Stück mit 1,618 multiplizieren. Ein Beispiel: Ihr Sofa ist 105 cm hoch und 250 cm breit. Idealerweise dekorieren Sie nun links und rechts etwa 150 cm mit weiteren Möbelstücken wie einem 75 cm breiten Beistelltisch und einer Stehleuchte. Nach oben hin wäre diese mit 170 cm perfekt auf die Höhe des Sofas abgestimmt.
Von Wand bis Sideboard: Dekorieren mit dem Goldenen Schnitt
Von der Einrichtung ins schöne Detail: Auch Deko-Profis machen sich die Goldene Zahl zunutze. Lassen Sie diese in die Wandgestaltung mit einfließen. Der Goldene Schnitt bestimmt, in welcher Höhe Sie ein Bild aufhängen. Verwenden Sie dazu ein großes Element und ordnen Sie kleinere Stücke mit passenden Proportionen rechts oder links dazu an. Das können weitere Kunstwerke, aber auch Spiegel, Makramees, Wandteller oder Ähnliches sein.
Das gilt genauso, wenn Sie Ihr Shelf Styling planen, einen Beistelltisch oder Ihre Kommode dekorieren. Stellen Sie Figuren, Vasen, Blumentöpfe oder andere Lieblingsstücke systematisch auf. Achten Sie dabei nicht nur auf den Standort, sondern auch auf die Größen. Niedrige, längliche Objekte wie eine Box sehen neben einem schmalen Kerzenständer in der 1,6-fachen Größe erst richtig gut aus.
Sanft und geschwungen – die weichen Formen der Natur
Keine Lust, zu rechnen? Auch mit einfachen Mitteln machen Sie aus einem Raum ein Zuhause. Lassen Sie sich von den organischen Formen der Natur inspirieren: Rund, oval oder als Ellipse – gebogene Linien verleihen Ihrer Wohnung ein idyllisches Gefühl.