Zwei Kinder, ein Raum: Ob euer Nachwuchs gerne zusammenwohnen möchte oder ihr keinen Platz für zwei separate Kinderzimmer habt – mit unseren Tipps wird das Geschwisterzimmer ein Erfolg! Erfahrt, wie ihr alle Spielsachen unterbringt, Rückzugsmöglichkeiten schafft und alle glücklich macht.
Geschwisterzimmer: Für welche Kinder ist es geeignet?
Zwei Mädchen, zwei Jungs oder ein Mädchen und ein Junge: Grundsätzlich ist ein Geschwisterzimmer für alle Kinder geeignet. Gerade in den ersten Lebensjahren hat es viele Vorteile, wenn euer Nachwuchs ein gemeinsames Zimmer bewohnt. So lernen eure Kids, miteinander zu teilen und Rücksicht zu nehmen. Außerdem bauen die Geschwister eine große Nähe und viel Vertrauen zueinander auf. Lange Spielenachmittage, leise Gespräche vor dem Einschlafen und die eine oder andere Streiterei werden schnell zum liebgewonnenen Alltag.

Schwierig wird ein Kinderzimmer für zwei dann, wenn der Altersunterschied mehr als vier Jahre beträgt. In einem solchen Fall sind eure beiden Kinder in ganz anderen Entwicklungsstufen. Sie haben unterschiedliche Interessen und beschäftigen sich mit jeweils eigenen Spielen.
Wenn die Pubertät einsetzt, spätestens mit 14 Jahren, sollte jedes Kind sein eigenes Zimmer bekommen. Denn in dieser Zeit braucht euer Nachwuchs einen ganz privaten Ort, um sich auszuleben, zurückzuziehen und weiterzuentwickeln.
Geschwisterzimmer – so teilt ihr den Raum am besten auf
Zwei Kinder sorgen für mehr Chaos als eins? Stimmt! Umso wichtiger, dass ihr im Geschwisterzimmer für Ordnung sorgt. Damit sich beide Kids wohlfühlen und Spielzeug, Kleidung sowie Schulsachen einen geeigneten Platz finden, gebt ihr dem Raum eine sinnvolle Struktur.
Getrennte und gemeinsame Bereiche festlegen
Beide Kinder brauchen im geteilten Zimmer einen Ort, an dem sie sich rundum wohlfühlen – ihr eigenes Reich. Trennt den Raum in zwei Teile: Nutzt dafür ein Regal, einen Vorhang, einen Raumteiler oder zieht eine halbe Wand ein. Wenn eure Kinder in Einzelbetten schlafen, können diese jeweils auf einer Seite des Raumtrenners stehen. Haben eure Kinder ein Hochbett, findet links und rechts jeweils ein Schreib- oder Maltisch Platz.
Eines eurer Kinder liebt Dinos, das andere träumt sich gerne in bunte Unterwasserwelten? Gestaltet die eigenen Bereiche eurer Kids den jeweiligen Vorlieben entsprechend – mit bunten Wandfarben, niedlichen Motivtapeten, gemütlichen Teppichen oder lustiger Wanddeko. Gerade wenn sich ein Junge und ein Mädchen das Kinderzimmer teilen, sind die Geschmäcker meist verschieden.

Legt zum Schluss auch Bereiche fest, die beide gemeinsam nutzen. Kleiner Tipp für eine bessere Übersicht: Regalfächer, Schrankbretter und Aufbewahrungsboxen mit den Namensschildern bekleben. So verhindert ihr Streitigkeiten und jeder weiß, wo er seine Sachen findet und wieder wegräumen kann.
Stauraum schaffen und Platz sparen
Spielzeug und Anziehsachen mal zwei: Klar, dass ihr für zwei Kinder mehr Platz braucht als für eins. Auch, wenn die beiden sich sicherlich viele Spielsachen teilen. Wandregale und Multifunktionsmöbel sind hier wahre Raumwunder: Eine Truhe bietet Platz für Lego, Kuscheltiere und Co., lässt sich gleichzeitig jedoch auch als Sitzbank für den Maltisch nutzen.
Denkt daran, genügend Kisten, Körbe und Aufbewahrungsboxen zu besorgen. Stifte, Bauklötze und Bastelutensilien lassen sich so schnell und einfach aus dem Weg räumen und liegen nicht wild verstreut mitten im Zimmer herum.
Zusätzlichen Platz spart ihr im Geschwisterzimmer mit einem Hochbett. Das ist bei Kinder äußerst beliebt, weil es sich im Spiel wunderbar in eine Ritterburg, ein Piratenschiff oder eine dunkle Bärenhöhle verwandeln lässt. Überprüft auch, ob ihr manche Möbel aus dem Kinderzimmer ausquartieren könnt: Vielleicht bringt ihr den Kleiderschrank im Flur unter, stellt einen Schreibtisch mit in euer Arbeitszimmer oder den Kaufladen in eine Wohnzimmerecke.
Rückzugsorte im Geschwisterzimmer
Nicht nur als Eltern braucht ihr hin und wieder eine Auszeit – euren Kindern geht’s genauso. Schon die Kleinen wollen sich ab und zu zurückziehen und ihre Ruhe haben.
Schafft dafür im gemeinsamen Kinderzimmer Wohlfühlorte: Richtet mit Sitzkissen und einer Leselampe eine gemütliche Leseecke ein. Stellt die Möbel so, dass Nischen entstehen, in denen sich die Kleinen kuschelige Höhlen bauen können. Oder verziert das Bett mit Vorhängen oder einem Himmel – für ein behagliches Ambiente.
Für mehr Harmonie: Klare Regeln im Geschwisterzimmer
Wenn ihr selbst mal in einer WG gewohnt habt, dann wisst ihr: Regeln sind wichtig, damit das Zusammenleben funktioniert. Das gilt auch für Kinder, die sich ein Zimmer teilen. Am besten besprecht ihr gemeinsam mit eurem Nachwuchs, was im Geschwisterzimmer erlaubt ist – und was nicht. Damit sich alle daran erinnern, bastelt ihr zusammen ein buntes Plakat, auf dem ihr die vereinbarten Regeln aufschreibt.
Überlegt, was passiert, wenn einer der beiden Besuch bekommt. Und gibt es geheime Orte, an denen jedes Geschwisterkind seine ganz persönlichen Sachen verstecken kann? Euren kleinen Genies fallen sicherlich noch viele weitere Punkte ein.
Ein Tipp zum Schluss: Achtet – wie beim Einrichten von jedem Kinderzimmer – unbedingt darauf, dass die Möbel kindersicher sind. So verhindert ihr, dass sich eure Kids beim wilden Toben verletzen. Für ein Kinderzimmer ist euer Nachwuchs noch zu klein? Erfahrt, wie ihr ein Babyzimmer sicher und ansprechend gestaltet.