Vorhänge und Gardinen machen einen Raum erst richtig gemütlich. Außerdem schützen sie vor neugierigen Blicken, der blendenden Sonne und wirken als Schalldämpfer. Mit diesen Tipps trefft ihr die perfekte Wahl für jeden Raum und verleiht eurer Wohnung den letzten Schliff.
Vorhang oder Gardine? Das ist der Unterschied
Vorhang ist nicht gleich Gardine – auch wenn die beiden Wörter gerne mal synonym benutzt werden. Während eine Gardine transparent ist und Tageslicht ins Zimmer lässt, zeichnet sich ein Vorhang dadurch aus, dass er komplett blickdicht ist. Das heißt: Es dringen keine Sonnenstrahlen durch den Stoff. Das Wort Gardine kommt übrigens vom niederländischen Begriff „gordijne“ und bedeutet ursprünglich Bettvorhang. Leichte, zarte Materialien wie Batist, Voile oder Leinen sind typisch für Gardinen. Sie können gemustert oder unifarben sein, bis zum Boden reichen oder auch nur das halbe Fenster bedecken. Der Vorhang hingegen besteht meist aus dicken, schweren Stoffen, zum Beispiel aus edlem Samt. Auch hier reicht die Auswahl von kräftigen Farben über dezente Töne bis hin zu ausgefallenen Mustern. Gemein haben die beiden, dass neugierige Nachbarn oder Spaziergänger euch nicht in die Wohnung gucken können.

Gardinenideen für jeden Raum
Für Räume mit bodentiefen Fenstern
Im Schlaf- und Wohnzimmer reichen Fenster manchmal vom Boden bis zur Decke. Hier bieten sich entweder Schiebegardinen an oder eine Kombination aus Gardinen und schweren Vorhängen.
Schiebegardinen, auch Flächenvorhänge genannt, eignen sich vor allem für schmale Fenster. Die einzelnen Bahnen sind glatt mit Stoff bezogen. Dadurch sparen sie Platz und werfen keine Falten. Die äußeren Bahnen können ruhig ein Stück weiter über die Wand laufen – das lässt das Fenster optisch größer wirken.
Eine Kombination aus klassischen Gardinen und Vorhängen hat folgenden Vorteil: Durch die transparenten Gardinen scheint das Tageslicht in den Raum. Zudem werfen sie je nach Muster interessante Lichtreflexe und schützen vor neugierigen Blicken von draußen. Wenn ihr es jedoch mal ganz dunkel haben möchtet, zieht ihr einfach die Vorhänge zu. Vorhänge aus samtigen Stoffen oder Kunstseide wirken besonders stilvoll und verleihen eurer Wohnzimmereinrichtung das i-Tüpfelchen. Stimmt eure Vorhänge auf Möbel und Wohntextilien ab und informiert euch im Vorfeld, wie welche Farbe wirkt.
Vorhang, Gardine oder beides? Je nachdem, in welchem Zimmer ihr eure Fenster mit Stoff verhängen wollt, eignet sich eine Gardine oder ein Vorhang besser.
Ihr könnt auch beides miteinander kombinieren. Unsere Tipps unterstützen euch dabei, die richtige Auswahl für jeden Raum zu treffen – praktisch, stilsicher und für eine Extraportion Gemütlichkeit.
Dekoration für Ihre Küchenfenster
Sogenannte Scheibengardinen, die nur einen Teil des Fensters bedecken, eignen sich perfekt für Küchenfenster. Unten oder mittig angebracht schützen diese euch vor neugierigen Blicken, während ihr kocht. Gleichzeitig erlauben sie jedoch den Blick nach draußen und lassen Tageslicht in eure Küche.
Vorhänge in Wohnungen mit hohen Decken
Hat euer Zuhause hohe Decken oder lebt ihr in einer Altbauwohnung, greift am besten zu Vorhängen. Die schweren Stoffe isolieren zusätzlich und sorgen dafür, dass es in euren Räumen schön warm bleibt. Gleichzeitig dämpfen sie den Schall. Denkt daran, wenn ihr euer Esszimmer einrichtet: Hier sitzt ihr zusammen mit Freunden und Familie, lacht und unterhaltet euch. Hall und Kälte möchtet ihr sicherlich nicht am Tisch Platz nehmen lassen.
Tipps für die richtigen Maße
Entscheidet ihr euch für bodenlange Gardinen oder Vorhänge, sollte der Saum ungefähr ein bis zwei Zentimeter über dem Boden enden. Das sieht dann so aus, als würde der Stoff über dem Boden schweben. Kurze Vorhänge enden circa fünf bis zehn Zentimeter unterhalb des Fensterrahmens. Um die Breite des benötigten Stoffes auszumessen, orientiert ihr euch entweder an der Länge der Gardinenstange oder messt die Breite des Fensters. Beachtet, dass sich der Stoff beim Aufhängen kräuselt und Falten wirft. Deshalb müsst ihr mehr Stoff für eure Vorhänge oder Gardinen einberechnen. Normalerweise braucht ihr zwei bis drei Meter Stoff für einen Meter Fenster.
Vor allem bei schweren Stoffen solltet ihr die Gardinen und Vorhänge so aufhängen, dass zwischen Wand und Gardine zehn bis 15 Zentimeter Platz bleiben. So kann die Luft hinter dem Stoff zirkulieren und ihr verhindert, dass sich im Winter Kondenswasser an der Fensterscheibe bildet.
So bringt ihr Gardinen und Vorhänge fachgemäß an
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eure Vorhänge oder Gardinen aufzuhängen:
Gardinenstangen werden unabhängig vom Vorhang an der Wand befestigt, sodass ihr den Stoff jederzeit schnell und einfach austauschen könnt. Die Stange solltet ihr mindestens zehn Zentimeter über dem Fensterrahmen anbringen. Damit Zimmerdecke und Fenster höher wirken, lasst ihr 20 bis 30 Zentimeter frei. Gardinen und Vorhänge mit Ösen oder Schlaufen eignen sich perfekt für diese Art der Aufhängung.
Schienensysteme befestigt ihr direkt an der Decke. Räume mit niedrigen oder mittelhohen Decken wirken dadurch ruhiger und ordentlicher, als mit einer Gardinenstange. Zusammen mit bodenlangen Gardinen oder Vorhängen schafft diese Variante eine stimmige Optik. Den Stoff befestigt ihr mithilfe von Haken, Gleitern oder Klemmen. Dadurch lassen sich die Gardinen sehr leicht auf- und zuziehen.
Seilzugsysteme eignen sich optimal für leichte Stoffe. Dabei wird ein dünnes Drahtseil entlang der Decke oder zwischen zwei Wänden gespannt. Voraussetzung dafür sind belastbare Wände, stabile Schrauben und Dübel. Die Gardinen hängt ihr dann mithilfe kleiner Haken oder Metallösen am Drahtseil auf.
Vorhänge und Gardinen aufhängen – Schritt für Schritt
1. Maß nehmen und Design auswählen
Im ersten Schritt messt ihr eure Fenster und entscheidet, welche Länge eure Vorhänge oder Gardinen haben sollen. Möchtet ihr transparente Gardinen anbringen oder Samtvorhänge? Welche Farbe passt zu eurer Einrichtung? Muster – ja oder nein?
2. Variante zum Aufhängen festlegen
Anschließend überlegt ihr euch, wie ihr eure Fensterdekoration am besten anbringt. Je nachdem, welche Voraussetzungen der Raum und der Stoff mitbringt, eignet sich eine Gardinenstange, ein Schienen- oder Seilzugsystem besser.
Tipp: Befestigt die Vorrichtung am besten immer zu zweit. Es ist wichtig, dass ihr die Stange oder das System ganz gerade an der Wand anbringt. Und achtet außerdem darauf, dass ihr Heizkörper unter eurem Fenster freilasst.
3. Glattbügeln
Bevor ihr eure Vorhänge oder Gardinen aufhängt, bügelt diese so lange, bis keine Falten mehr zu sehen sind. Dann umspielt der Stoff eure Fenster besonders weich und harmonisch.
Riesige Auswahl bei SEGMÜLLER vor Ort
Lasst euch beraten!
In unseren Einrichtungshäusern in Friedberg, Parsdorf, Weiterstadt und Pulheim findet ihr eine riesige Auswahl an Gardinen und Vorhängen jeder Art. Bestimmt ist hier auch etwas für eure Fensterdeko dabei – kommt vorbei und lasst euch beraten. Unsere Einrichtungsexperten sind gerne für euch da.
Professionelle Pflege für Vorhänge und Gardinen
Geschafft – eure neuen Prachtstücke hängen. Mit der richtigen Pflege habt ihr viele Jahre Freude daran. Grundsätzlich gilt: zwei bis vier Mal im Jahr solltet ihr eure Vorhänge und Gardinen waschen. Habt ihr Haustiere, ist jemand in eurer Familie Allergiker oder raucht ihr, dann ruhig öfter in die Waschmaschine stecken. Am besten bei 30 Grad im Schon- oder Wollwaschgang waschen und mit höchstens 400 bis 800 Umdrehungen schleudern. Kleiner Tipp: Weiße Gardinen bekommt ihr wieder strahlend, indem ihr diese in einem Bad aus warmem Wasser und ein bis zwei Päckchen Backpulver vorwascht.