Symmetrische Formen, geometrische Muster und verspielte Oberflächen – Art Déco vereint Elemente aus dem Jugendstil sowie aus dem internationalen Funktionalismus. Kostbare Materialien wie Ebenholz, Elfenbein oder Marmor verleihen Ihrer Einrichtung einen edlen und glamourösen Touch.
Art Déco: Ursprung und Entwicklung
Der Begriff Art Déco entstand bei der „Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ in Paris im Jahr 1925: Bei der Weltausstellung des Kunstgewerbes und Industriedesigns traf sich die internationale Avantgarde und präsentierte neue Trends. Im Gegensatz zum bis dahin vorherrschenden kargen Bauhausstil versprühten die neuen Ideen Lebenslust und Leidenschaft. Die Designs waren luxuriös, extravagant und verspielt.
Die Strömung fällt in die Goldenen Zwanziger – also in die Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg. In diesen Jahren sehnten sich die Menschen nach der Leichtigkeit und Schönheit des Lebens. Kunst, Kultur und Wissenschaft blühten auf, die Frauen ließen sich die Haare zu frechen Bubiköpfen schneiden, die Männer trugen Zylinder.
Auch die Einrichtung der 1920er spiegelte den mondänen Lebensstil wider: Goldene Vorhänge, samtige Sessel und reich verzierte Möbel – wie sie zum Beispiel in der Serie Babylon Berlin zu sehen sind – werteten die Salons und Wohnzimmer auf. Bereits in den 80er-Jahren erlebte der Art Déco-Stil sein erstes Revival. Und auch heute, 100 Jahre später, liegt er wieder voll im Trend.
Merkmale des Art Déco-Designs
Typisch für Art Déco-Möbel sind verspielte Oberflächen wie florale und rankende Schnitzereien. Diese Verzierungen kommen aus dem Jugendstil. Aber auch geometrische Elemente aus dem internationalen Funktionalismus, symmetrische und geradlinige Formen sowie Einflüsse aus der afrikanischen, altägyptischen und chinesischen Kunst prägen den Stil.
Die Materialien der Art Déco-Einrichtung sind kostbar und hochwertig: Textilien aus Samt und Seide, Couchtische aus Ebenholz oder Marmor sowie dekorative Accessoires aus Gold versprühen ein extravagantes Wohnflair. Kräftige Farben wie ein sattes Blau oder Grün setzen Statements, aber auch Pastelltöne wie ein zartes Creme oder Puderrosa harmonieren mit Ihren Jugendstilmöbeln. Besonders edel wirken goldene Ornamente, zum Beispiel auf Tapeten, Teppichen oder Vorhängen.
Must-haves für einen stilechten Look
Aufwendige Handarbeit und hohe Qualität sind charakteristisch für die Einrichtungsgegenstände dieser Epoche. Liebevoll verzierte Möbelstücke, prunkvolle Kronleuchter und goldene Dekoelemente sorgen für 20er-Jahre-Feeling in Ihren vier Wänden.
Schmuckstücke für Ihr Wohnzimmer
Stilechte Hingucker sind zum Beispiel ein Servierwagen, ein Frisiertisch oder eine Chaiselongue – Möbelstücke, wie sie in Adels- und Königshäusern stehen. Aber auch Tische, Stühle und Kommoden mit geschwungenen Beinen und aufwendigen Verzierungen bringen den Charme der Goldenen Zwanziger in das Herzstück Ihrer Wohnung.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Couch in königsblauem Samt? Dekokissen aus Seide und ein filigranes Tischchen aus dunklem Holz runden Ihre Sofa-Ecke ab. Typisch für Art Déco sind teure Holzarten wie Ebenholz, Palisanderholz, Nussbaum, Eiche, Mahagoni oder Birke. Diese Hölzer wirken edel und gleichzeitig gemütlich.
Extravagante Wohnaccessoires und Textilien
Gold, Marmor oder Elfenbein – Dekoelemente aus kostbaren Materialien werten Ihre Jugendstilmöbel zusätzlich auf. Eine chinesische Vase aus feinem Porzellan, eine goldene Sphinx oder eine aufwendig geschnitzte afrikanische Holzmaske passen perfekt ins Gesamtbild und setzen interessante Akzente.
Bei Kissen, Vorhängen und Teppichen darf’s ebenfalls ein bisschen luxuriös sein: Samt in kräftigen Farben oder Seide in zarten Pastelltönen ergänzen die hochwertigen Materialien und aufwendig verarbeiteten Einrichtungsgegenstände.
Strahlende Lichtquellen
Ein prunkvoller Kronleuchter aus Gold über dem Esstisch oder eine Stehlampe mit smaragdgrünem Schirm im Flur – Art Déco-Lampen zaubern sofort das Ambiente des vergangenen Jahrhunderts in Ihr Zuhause.
Ob eine Wandleuchte in geometrischer Form, eine verspielte Hängelampe mit Blumenranken oder eine Frauenfigur als Tischleuchte – die Designs sind vielfältig und reichen von schlicht-zurückhaltend bis auffällig-glamourös.
Art Déco-Wohntrend zum Nachstylen
Zufällig sind Ihre Vorfahren keine Adeligen, die Ihnen Möbelstücke aus Palästen und Königshäusern vererben können? Macht nichts. Schon mit kleinen Accessoires und wenigen Handgriffen verwandeln Sie Ihr Zuhause in eine Wohnoase à la Goldene Zwanziger.
Ob Küche, Wohn- oder Schlafzimmer – eine Wand in einer kräftigen Farbe wie Petrol oder Koralle macht den Anfang. Rot-, Blau- und Grüntöne harmonieren mit Gold und eignen sich deshalb besonders gut für einen Raum im Art Déco-Look. Eine Alternative bieten Wandtapeten mit geometrischen Mustern oder eine Bilderwand mit schwarz-weißen Fotografien in opulenten goldenen Rahmen. Für die Möbel gilt: besser ein teures Lieblingsstück als unechter Prunk. Eine ausladende Kommode aus dunklem Holz, ein Couchtisch mit hellen und dunklen Intarsien oder ein reich verzierter Servierwagen ziehen in einem ansonsten dezent eingerichteten Zimmer sofort alle Blicke auf sich. Das i-Tüpfelchen: stilechte Dekoelemente. Eine Vase mit Pfauenfedern, ein goldener Sonnenspiegel oder eine funkelnde Kristallschale lassen die Goldenen Zwanziger wieder aufleben.
Da Art Déco verschiedene Strömungen wie den Jugendstil oder Funktionalismus miteinander vereint, lässt er sich auch mit anderen Einrichtungstrends kombinieren. Vor allem Räume mit einem eher reduzierten und zurückhaltenden Interieur peppen Art Déco-Stücke gekonnt auf. Materialien wie Samt, Gold und Marmor lassen Hollywood-Glamour bei Ihnen einziehen. Am wichtigsten für eine authentische Art Déco-Einrichtung sind jedoch Lebenslust und Leidenschaft. Denn genau das drückt das kostbare Interieur aus. Erlaubt ist dabei alles, was Sie glücklich macht.